Der Horizont ist die Linie zwischen Himmel und Erde.

 

Er ist die Grenze zwischen dem Diesseitigen und dem, was Jenseits ist.

 

Der Horizont ist nicht Teil des Himmels, nicht Teil der Erde. Er ist auch nicht dazwischen.

 

Der Horizont ist der äußerste Rand des eigenen Sehkreises, des Denkens, der Vorstellung. Gehe ich auf ihn zu, weicht er zurück.

 

Hinter dem Horizont steigen neue Gestirne auf, die Nacht, die Sonne, eine Wolke.

 

Der Horizont ist unüberwindlich weit entfernt und existiert doch nur in mir.

 

Um den Horizont zu überschreiten, muß ich über meinen Schatten springen.

 

Und was ist da? Jenseits des Horizonts?

 

  das Grenzenlos Unbekannte

 

  das Etwas, das nichts ist

 

  das Blau, das nach Orangen schmeckt?

 

Oder was? Wir werden sehen.